Zeche im eigenen Garten

Der Bergbau stirbt immer weiter aus. Die Zeche Auguste Victoria aus Marl ist schon seit 2015 geschlossen. Ein ehemaliger Bergmann hängt so so sehr an der alten Zeche, dass er sie nachgebaut hat.

Zeche im eigenen Garten (Foto: SAT.1 NRW)

 Bild: SAT.1 NRW,

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Eine Zeche im eigenen Garten diesen Traum hat sich Thomas Pandel erfüllt. Der Moerser war selbst Bergmann, zuletzt auf der Zeche Auguste Victoria in Marl. Und genau die steht jetzt bei ihm hinterm Haus.

„Zeche und Bergbau bedeutet für mich eigentlich sehr viel. Weil ich war 34 Jahre unter Tage, habe davon 17 als Schießmeister gearbeitet.“

Bis 2015, Da hat die Zeche Auguste Victoria dicht gemacht. Für Thomas Pandel geht es seitdem nicht mehr unter Tage. Aber ganz verzichten kann er auf den Bergbau nicht – zu viele Erinnerungen. Auch deshalb hat der ehemalige Bergmann, der früher für Sprengungen im Bergwerk zuständig war, drei Monate lang jeden Tag an seiner eigenen kleinen Zeche gebaut. Immer will er daran erinnert werden – an schöne Zeiten unter Kumpel.

„Die Kollegen mit denen man zusammen gearbeitet hat – da gab es so Probleme nicht wie man hier oben die hat. Da war jeder für jeden da.“

Der 56 Jährige hat Wert aufs Detail gelegt – vom Zug bis zum Pförtnerhäuschen. Eigentlich sollte das ganze Projekt aber noch viel größer werden

„Meine Frau wollte ihren Garten behalten.“

Sein Garten hält seine Zechen-Erinnerung lebendig – Aber was ist schon eine Zeche ohne Bergmänner? Deshalb hat Thomas Pandel auch sich selbst in seiner Zeche verewigt – diesmal aber über Tage.

Dieser Beitrag ist in der Sendung vom 23.04.2018 erschienen. Das zugehörige Video ist am Tag der Sendung ab ca. 19:00 verfügbar.

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