Politik für günstigen Wohnraum

Bezahlbare Wohnungen für sozial schwache Bürger – davon gibt es in NRW zu wenig. Die Politik hat dieses Problem schon lange erkannt und macht sich jetzt genau dafür stark. Was da genau passieren soll und warum das dringend nötig ist, zeigen wir Ihnen hier.

Politik für günstigen Wohnraum (Foto: SAT.1 NRW)

 Bild: SAT.1 NRW,

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Regelmäßig geht Melanie Rathmann mit ihrem Freund zur Düsseldorfer Tafel. Bei Melanie Rathmann und ihrem Freund ist das Geld extrem knapp. Zwar hat die 39-jährige eine Sozialwohnung, aber auch dafür geht viel Geld drauf. Zuhause pflegt sie ihr behindertes Kind. Die Wohnungssuche hat Monate gedauert.

„Sehr belastend. Es ist wie, wenn ich jetzt sagen müsste, ich brauch unbedingt einen neuen Job und finde aber keinen, und die finanziellen Mittel sind dann nicht mehr da, und dann steht man vor dem nichts.“, so Rathmann.

Wie Melanie Rathmann geht es Zehntausenden in Nordrhein-Westfalen. Das soll sich jetzt aber ändern. Mehr sozialer Wohnraum soll her. Bauministerin Ina Scharrenbach hat heute mit Wohnungsverbänden die „Allianz für mehr Wohnungsbau gegründet“.

Jährlich werden bis 2020 rund 80.000 Sozialwohnungen benötigt. Doch die Fertigstellung hingt deutlich hinterher. 2016 konnten in ganz NRW nur knapp 47.000 Wohnungen fertiggestellt werden. Doch wie viele Wohnungen die jetzige Landesregierung in den nächsten Jahren aber konkret bauen will, sagt sie nicht.

Ina Scharrenbach, Heimatministerin NRW sagt: „Wir legen als Landesregierung Wert darauf zu realistischen Zahlen zu kommen, auch in der Kommunikation gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. Denn hochtrabende Zahlen nutzen nichts, wenn sie am Ende gar nicht erreicht werden. Damit weckt man eine Erwartungshaltung, die möglicherweise nicht erreicht werden kann.“

Zusätzlich ist auch noch nicht klar, welches Bauland überhaupt genutzt werden kann. Ein Plan und wenig Konkretes für Bürger wie Melanie Rathann. Sie weiß, sie muss mit solchen Unischerheiten leben.

„Also ich habe mir mit der Zeit ein relativ gutes Hilfsnetzwerk aufbauen können, aber auch mit psychologischer Betreuung dabei, was gar nicht so einfach ist.“

Gegen den Wohnungsmangel will die Landesregierung etwas tun. Was genau bleibt heute offen. Melanie Rathmann hofft, dass überhaupt etwas passiert. Ansonsten könnte die Schlange an der Tafel noch länger werden. Wenn die Menschen immer mehr Geld für ein Dach über dem Kopf ausgeben müssen.

Dieser Beitrag ist in der Sendung vom 22.02.2018 erschienen. Das zugehörige Video ist am Tag der Sendung ab ca. 19:00 verfügbar.

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