Wuppertal, Das Landgericht Wuppertal hat heute die Berufungen um die Erpressung der Familie Schumacher verworfen. Somit bleibt das Strafmaß aus dem ersten Prozess erhalten. Zwei Männer hatten versucht, private Daten zum Gesundheitszustand des Rennsportidols zu verkaufen und Millionenbeträge zu fordern. Der Hauptangeklagte wurde zu mehreren Jahren Haft verurteilt, sein Komplize erhielt eine geringere Strafe. Ein dritter Angeklagter nahm sein erstinstanzliches Urteil an. weiter…
Mönchengladbach, Mit einer Rede beim Bundeskongress der Jusos hat Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas am Wochenende für massiven Ärger in der Wirtschaft gesorgt. Sie erklärte dort, ihr sei klar geworden, „gegen wen wir eigentlich gemeinsam kämpfen müssen“ – und meinte damit, Zitat, „die Herren in ihren bequemen Sesseln und Maßanzügen“. Eine Aussage, die in vielen Chefetagen als Klassenkampf verstanden wird. Vertreter aus Handwerk, Mittelstand und Industrie werfen der Ministerin vor, den gesellschaftlichen Graben zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu vertiefen, statt ihn zu überbrücken.
In NRW stoßen die Worte besonders auf Unverständnis: Hier gilt der Mittelstand als Rückgrat der Wirtschaft, mit Hunderttausenden Arbeitsplätzen und oft enger Bindung zwischen Chefs und Belegschaft. Viele Unternehmer fordern nun eine Entschuldigung – oder zumindest eine Klarstellung. Bas selbst hat sich bislang nicht weiter zu der Kritik geäußert. weiter…
Essen, Ruhr, Im Mordprozess um die getötete Charlyn aus Essen ist heute das Urteil gefallen. Die 44-jährige Angeklagte, die Ex-Frau des Partners der Getöteten, wurde wegen heimtückischen Mordes schuldig gesprochen. Sie hatte Charlyn im Januar beim Gassigehen mit ihrem Hund angegriffen und getötet. Das Gericht verurteilte sie zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe.
Der Fall hatte weit über NRW hinaus für Aufsehen gesorgt – auch, weil die Tat auf offener Straße geschah und sich die Angehörigen, darunter Charlyns Schwester Jenni, seit Prozessbeginn unermüdlich für Aufklärung eingesetzt hatten. Das Urteil bringt zwar rechtliche Klarheit, doch für die Familie bleibt ein tiefer Verlust. Die Richter sprachen in ihrer Begründung von einer Tat aus Eifersucht und Hass – ein Mord, der in seiner Brutalität fassungslos mache. weiter…
Wuppertal, Das Von der Heydt-Museum in Wuppertal hat das Gemälde „Zwei Frauen“ von Karl Schmidt-Rottluff an die Erbin der jüdischen Familie Hess zurückgegeben. Das Werk war während der NS-Zeit enteignet worden. Mit Hilfe von Stiftungen und Landesmitteln konnte das Bild anschließend wieder angekauft werden. Neue Schiedsstellen sollen künftig dafür sorgen, dass solche Restitutionsfälle schneller entschieden werden können. weiter…
Kaarst, Neuss, In Kaarst hat die Bäckerei Puppe erneut den längsten Striezel der Region gebacken. Das Gebäck ist 37 Meter lang und wird Stück für Stück verkauft. Der Erlös von insgesamt 3.000 Euro geht an ein Hospiz und eine Senioreninitiative. Die Tradition hat in der Region inzwischen festen Platz im Advent. Für viele Kundinnen und Kunden gehört der erste Adventssamstag fest zum sogenannten „Striezel-Wochenende“. Auch im kommenden Jahr soll die Aktion fortgesetzt werden. weiter…
Rommerskirchen, Die Bezahlkarte für Geflüchtete sollte Auszahlungen vereinfachen und Missbrauch verhindern. Doch die Einführung stockt. Nur wenige Kommunen in NRW nutzen sie bisher – zu groß sind Bedenken wegen Datenschutz, Finanzierung und Verwaltungskosten. Eine neue Regelung der Landesregierung sieht vor, dass Städte und Kreise die Systeme eigenständig anpassen und bezahlen müssen. Viele Verantwortliche stellen deshalb die Sinnhaftigkeit des Modells infrage und fordern eine landesweite Lösung.
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Solingen, Am frühen Sonntagmorgen stößt die Polizei Solingen auf ein illegales Auto-Tuner-Treffen im Industriegebiet. Rund 200 Personen versammeln sich dort – viele davon aggressiv gegenüber den Einsatzkräften. Die Stimmung kippt schnell, Beamte werden bedrängt und beleidigt. Erst mit Unterstützung weiterer Kräfte gelingt es, die Lage unter Kontrolle zu bringen. In NRW kommt es immer wieder zu solchen Treffen, die außer Kontrolle geraten. Die Polizei will deshalb ihre Präsenz in der Szene verstärken und Schwerpunktkontrollen prüfen.
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Essen, Ruhr, In vielen Städten erstrahlen die Straßen derzeit im weihnachtlichen Glanz. Doch die festliche Beleuchtung hat ihren Preis. Steigende Energie- und Materialkosten belasten Kommunen, Händler und Initiativen gleichermaßen. Mancherorts wird bereits der Stecker gezogen oder die Beleuchtungsdauer verkürzt, um Strom zu sparen. Die Entscheidung, wie viel Licht sich eine Stadt leisten kann, fällt unterschiedlich aus. Während große Städte in NRW auf effiziente LED-Technik setzen, verzichten kleinere Gemeinden teilweise ganz auf großflächige Illumination. weiter…