Essen: Schrottimmobilien

Ob in Duisburg, Hagen oder in Essen, Schrottimmobilien sind in NRW zunehmend ein Problem. Bewohnt werden die Häuser überwiegend von Bulgaren und Rumänen. Die Stadt Essen ist in der Vergangenheit schon häufiger dagegen vorgegangen. Die Maßnahmen scheinen bislang nicht zu reichen, deshalb geht die Stadt jetzt einen Schritt weiter.

Essen: Schrottimmobilien (Foto: SAT.1 NRW)

 Bild: SAT.1 NRW,

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Schrott, Dreck, Müll….. eines der Problemhäuser in Essen, bei denen die Stadt hart durchgegriffen hat…. unschuldige Leidtragende: Ilhami Yalcindag und seine Mutter – sie leben schon 40 Jahre hier, mussten aber vor 9 Wochen ihre Wohnung räumen.

Ilhami Yalcindag sagt: „Ich bin 10 Jahre älter geworden durch diese 9 Wochen, ehrlich, Rumänen meistens. Die haben sich in den Wohnungen geprügelt. Inzwischen gab es Ratten in der Wohnung, Kakerlaken und jetzt versuchen wir die in den Wohnungen zu beseitigen, mit Kammerjäger.“

Nach und nach waren die Südosteuropäer ins Haus gezogen, Ilhami und seine Mutter waren die einzigen Eigentümer im Haus. Miethaie kauften Wohnungen aus Zwangsversteigerungen auf, vermieteten die dann mit einer Pro-Kopfmiete, um so das meiste Geld machen. War eine Wohnung irgendwann unbewohnbar, tauchten die Miethaie unter.

Christian Kromberg sagt: „Danach wird dann kein Strom mehr bezahlt, trotzdem wird miete genommen, und drüber hinaus werden auch Sozialleistungen abgefordert, zum Beispiel Kindergeld ohne das wirklich Kinder vorhanden sind, beziehungsweise das diese Kinder überhaupt in Deutschland leben, und dahinter steckt eine Systematik die ich schon als organisierte Kriminalität bezeichnen würde.“

Es wird geschätzt, dass die Miethaie auf diese Weise bis zu 2000 Euro pro Monat aus einer einzigen Wohnung herausschlagen.

Die Stadt erfasst nun die Problemhäuser. 50 Schrottimmobilien hat man erkannt mit rund 1200 erfassten Bewohnern – Kinder nicht mitgezählt. Die Stadt greift durch, geht nun DIREKT mit Hilfe der Polizei gegen die Miethaie vor. Damit ein Problemhaus, wie das, in dem Ilhami wohnt, gar nicht erst entsteht.

Ilhami Yalcindag: „die gute Seite ist, endlich haben wir wieder eine saubere Wohnung, das die ganzen Zigeuner weg sind, auf der anderen Seite natürlich, wir kämpfen jetzt das wir wieder in unsere Wohnungen reinkommen.“

Ilhami und seine Mutter werden weiter kämpfen, sie geben ihre Wohnung nicht auf nicht so wie es die anderen Bewohner und die Miethaie getan haben.

Dieser Beitrag ist in der Sendung vom 09.04.2018 erschienen. Das zugehörige Video ist am Tag der Sendung ab ca. 19:00 verfügbar.

Zuletzt aktualisiert am . | Beitrag erstellt von  | Bild-Quellen: SAT.1 NRW,

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