Die Brackeler Straße in Dortmund – hier reihen sich die Autos aneinander. Eine Messstation misst den Feinstaubgehalt in der Luft. Heute liegt der Wert bei 64. Laut EU-Vorgabe sollte er aber höchstens bei 50 sein. Ein Problem, das für unsere Gesundheit sehr schädlich sein kann.
Dr. Christian Sieling ist Hals-Nasen-Ohrenarzt in Dortmund. Er kennt die Beschwerden der Patienten: „Die Patienten haben Atembeschwerden, bekommen schlechter Luft, teilweise tritt ein Niesreiz auf. Allergische Symptome können sich verstärken.“
Es wird sogar diskutiert, ob bei Kindern eine Zunahme der Mittelohrentzündungen zu verzeichnen ist. Und das, weil die Feinstaubpartikel so klein sind, dass sie direkt in die Lunge gelangen und nicht von den Schleimhäuten in Mund und Nase aufgenommen werden. Die Menschen sind verunsichert.
Besonders in Essen, Gelsenkirchen, Dortmund und Münster ist der Grenzwert heute deutlich überschritten. Leverkusen, Bonn und Solingen liegen noch im normalen Bereich. Aber warum sind die Feinstoffwerte in vielen Städten im Moment so erhöht? Birgit Kaiser de Garcia vom zuständigen Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz – kurz LANUV – erklärt, dass das Wetter schuld ist.
Noch müssen die Experten aber keine Maßnahmen ergreifen, um die Belastung zu senken. Wie zum Beispiel, dass an manchen Tage nur Autos mit gerade oder ungeraden Nummernschildern fahren dürfen. In einigen Tagen soll sich die Wetterlage ändern. Dann können wir wieder richtig durchatmen.